Donnerstag, 7. August 2014

Weltuntergang und Weiterfahrt nach Edmonton

    DAY 17 Part 2

Hallo,

nachmittags kamen wir am Sylvian Lake an, dieser lag nicht direkt auf unserer Route nach Edmonten, doch im Reiseführer stand, er sei einen Besuch wert. Und da wir sowieso zu keiner Zeit an einem bestimmten Ort sein mussten, da wir keinen Campground gebucht hatten, haben wir den Abstecher gemacht. Zuerst zum dortigen Visitor Center, wir wollten in Erfahrung bringen, ob es hier einen Campground gebe, aber das Visitor Center hatte zu. 
Also sind wir direkt weiter zum See. Einen Parkplatz für unser fahrbares "Haus" gabs direkt an der Strandpromenade. Das Wetter war auch ganz gut... und duschen mussten wir mal wieder :) Eigentlich wollten wir das im See erledigen, doch dann sahen wir zufällig direkt öffentliche Außenduschen. Das Wasser war vom Gefühl her kälter als der Wasserfall vor ein paar Tagen...
Schlagartig wurde das Wetter unangenehm, die Sonne verschwand und es zogen dunkle Wolken auf. Doch Regen war noch nicht in Sicht. Trotzdem gingen wir dann direkt frisch geduscht zurück in den Camper. Wir sind dann nochmal zum Visitor Center gefahren, denn unser Abwassertank im Camper war langsam voll. Im Visitor Center haben wir dann directions zu einer kostenlosen Dumping-Station bekommen. Diese war einfach in einem Gewerbegebiet, aber außer einem Loch im Boden war da nichts. :)
Währrend des dumpen wurde es immer dunkler, in der Ferne sah man schon Blitze und hörte Gewitter.
Wir sind gerade rechtzeitig fertig geworden und dann fing die Weltuntergansstimmung schon an. Es knallte, blitze und war total dunkel obwohl es noch gar nicht so spät war. Das Knallen kam durch riesige Hagelkörner, so viele auf einmal und so große habe ich noch nie gesehen, vorallem nicht im Hochsommer. Die kompletten Straßen waren überschwemmt, überall sah man Menschen wegrennen, die noch in kurzer Hose und T-Shirt waren. Der See sah aus, wie währrend eines Hurricane. Das war echt krass. Wir flüchteten in einen nahgelegenden Subway, und da wir keine nassen Schuhe bekommen wollten sprinteten wir einfach in Flipflops dort hin. 
Nach einer halben Stunde war dieses krasses Naturschauspiel auch wieder vorbei. Überall auf den Straßen lagen dann die Hagelkörner und Äste und Blätter von den Bäumen.
In der Dämmerung kamen wir in Edmonten an, zuvor waren wir laut unserem Navi zu Campingplätzen gefahren, doch unser Navi führte uns entweder an eine Grundschule oder an eine Highway Abfahrt, wo keine war. Naja am Ende blieb uns nichts anderes übrig, um einfach an einer Tankstelle nachzufragen. 
Einer von uns ging rein und fragte die Kassierer, die waren so nett und schauten gleich auf ihrem Handy nach. Eine andere ältere Kundin hatte das mitbekommen und schaute auch nach, rief sogar noch ihren Sohn an, um ihn zu fragen. Danach rief die nette Dame alle möglichen Campgrounds an, doch entweder hatten die keinen Platz mehr oder waren geschlossen. Zu unserem Glück hatte noch eine weitere Person das mitbekommen und mischte sich ins Gespräch ein, es war ein Mann, dem eine Truck Driving School gehörte und er meinte, dass wir bei ihm auf dem Gelände übernachten dürften :) Abenteuerlich, dass jemand so nett ist, und vier Ausländer zu seiner Firma nimmt. Er fuhr mit seinem Truck vor und wir hinterher. Dort angekommen füllte er uns sogar noch den Frischwassertank auf. Zeigte uns ein paar seiner Trucks, obwohl es schon ziemlich spät war, und gab uns dann sogar noch das Wlan-Passwort. Mega nett! Dort bleiben dürften wir am nächsten morgen auch so länge, wie wir wollten, obwohl er selber nicht da war.
So stand uns eine "sichere" Nacht an der Capilano Drivers School bevor. 


Bis morgen,
JT



double rainbow nach dem "Weltuntergang"

mal wieder im Canadian Tire um Hilfe für unseren Kühlschrank zu fragen - ohne Erfolg

spät Abends an der Capilano Drivers School

das Gewitter zieht auf, vorne die Dumping Station
Capilano Drivers School von der Seite

verrückter Tag

    DAY 17

Hallo,

am heutigen morgen sind wir natürlich erst später aufgestanden. Die nächtliche Fahrt steckte uns noch in den Gliedern. Aufgewacht sind wir auf dem Baumarktparkplatz. Als wir nachts dort ankamen war der natürlich los, jetzt morgens, war dort total der Drubel und um uns herum standen überall Autos. 
Leider machte schon seit einem Tag der Kühlschrank zicken, beziehungsweise die Gaszufuhr, wodurch der Kühlschrank angetrieben wird. In der Stadt (Rocky Mountain House) sind wir dann erstmal zu einer Tanke gefahren, dort haben wir das Gas auffüllen lassen, und den Tankwart noch nach Hilfe gefragt, der versuchte zwar zu helfen, wusste aber auch nicht wo das Problem sei. Er empfiel uns eine Werkstatt. Da wir diese aber nicht auf anhieb fanden, hielten wir erstmal bei einem Autohändler. Dieser sah aus wie ein Cowboy und wie wir später erfuhren wurde er von allen im Ort "Chief" genannt. Der Chief versuchte uns auch zu helfen, doch auch er fand die Ursache nicht empfahl uns aber seinen Kumpel, der im GM Autohaus arbeitet. Dort angekommen fragten wir nach diesem Kumpel, der auch netterweise sofort seine eigentliche Arbeit unterbrach und sich den Kühlschrank und die Technik anguckte. Zusammen mit ihm haben wir dann auch noch unsere Wohnmobil-Verleiher angerufen, denn das muss ja immer alles abgestimmt sein, wenn man Reparaturen vornimmt. Doch soweit kam es gar nicht, denn er meinte für soetwas müsse er den Wagen mind. zwei Tage dabehalten. Das wollten wir natürlich nicht. Am Ende hat er uns noch den Gasdruck erhöht, sodass wir Hoffnung hatten, dass der Kühlschrank bald wieder funktionieren würde. Als Dankeschön ließen wir dem netten Mechaniker deutsche Schokolade da. 
Unser nächster Stop hieß Sylvian Lake, ein großer Badesee etwa 1 Stunde von Rocky Mountain House entfernt, dort haben wir dann auch geduscht, denn im Camper war das mit nur noch wenig Wasser im Tank nicht möglich. 
Was wir dann noch am See erlebten war schlichtweg unglaublich, doch dazu mehr morgen... Stay tuned!

Freut euch drauf,
JT